2022

Im Frühling 2022 stand die Kampagne "Gegen das Wegsehen" mit einer Schulaktion ganz im Zeichen des interkulturellen Austausches. Von März bis Juni fanden sechs Workshops zwischen Tourismusschüler*innen aus Österreich mit Tourismusschüler*innen aus Uganda, Thailand und den Philippinen statt. An dem Online-Austausch nahmen gleich 6 Tourismusschulen aus Österreich – die Berufsschule für Handel und Reisen, die Tourismusschulen Semmering, Tourismusschulen MODUL der Wirtschaftskammer Wien, HLTW 13 – Bergheidengasse, Tourismusschulen HLF Krems sowie die HLW Weyer – teil.

Moderiert wurden die Workshops von Anna Kodek, Expertin für Kinderschutz und Nachhaltigen Tourismus bei ECPAT Österreich, zusammen mit jeweils einer/m Projektleiter*in der Partnerländer (ECPAT Philippinen, Österreichische Botschaft in Manila, Voice of the Free, ECPAT Foundation Thailand und UYDEL Uganda). Insgesamt nahmen über 250 Schüler*innen beider Seiten teil. Die Teilnehmer*innen wurden zu Themen wie Kinderrechte, sexuelle Ausbeutung im Tourismus, SDGs und ihre Bedeutung für den Tourismus, The Code - der internationale Kinderschutzkodex - und wie sich die Covid-19 Pandemie auf die sexuelle Ausbeutung im Tourismus auswirkt, sensibilisiert.

Im Rahmen der Workshops präsentierten die Schüler*innen ihr Land und in den meisten Fällen auch ihre Schule. Außerdem bekamen sie vor Beginn des Workshops einen Partner bzw. eine Partnerin aus dem anderen Land zugeteilt, mit der Bitte sich in ihrer Freizeit auszutauschen und sich miteinander Gedanken über folgende Fragen zu machen:

  • Was haben beide Länder gemeinsam?
  • Wie hängt Kinderschutz mit nachhaltigem Tourismus zusammen?
  • Warum wurde eine Karriere im Tourismus gewählt?

Besonders gefallen hat den Schüler*innen ein interaktives Quiz am Ende des Workshops, gespielt über QuizAcademy, wo sie ihr erworbenes Wissen, kompakt in zehn Fragen zusammengefasst, angewendet haben.

Highlights der Workshops

Der Austausch mit Betroffenen von sexueller Gewalt in einem Workshop hat auf beiden Seiten zum Nachdenken angeregt, Fragen aufgeworfen und war ein „Added value“. Der Workshop legte für eine Schule die Weichen zu einer intensiveren Zusammenarbeit gemeinsam mit der Partnerorganisation vor Ort und für eine andere Schule war der Workshop die Basis einer zukünftigen Zusammenarbeit zwischen den Professor*innen beider Länder.

Interkulturelle Workshop sind wichtig, um einerseits junge Erwachsene auf sexuelle Ausbeutung im Tourismus aufmerksam zu machen und andererseits einen Austausch zu ermöglichen und erworbene Englischkenntnisse anzuwenden und zu vertiefen.

Die Workshops waren Teil der jährlich stattfindenden Kampagne "Gegen das Wegsehen" - www.nicht-wegsehen.at.

In Kooperation mit: Verband der Direktorinnen und Direktoren der österreichischen Schulen für Tourismus; Tourismusschule Semmering; Berufsschule für Handel und Reisen sowie Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.